Beginnen Sie die Weiterbildung in Traumatherapie / Traumapädagogik an der AAP.
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Lehrgang Traumatherapie / Traumapädagogik
Das Curriculum orientiert sich hinsichtlich Aufbau und Umfang an den in Österreich etablierten Standards in der Traumabehandlung. Das Curriculum geht auf zahlreiche wesentliche Aspekte in der Traumabehandlung ein. Die Basis bilden die etablierten Standards der Psychothraumatologie. EMDR als eine seit vielen Jahren etablierte Methode zur Behandlung von Traumafolgestörungen wird im Überblick dargestellt und illustriert.
Durch Methoden aus der Notfallpsychologie wird auf Akuttrauma und Krisenintervention eingegangen. Traumen und Psychotraumatisierungen werden aus tiefenpsychologischer Sicht besprochen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Traumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen. Kognitive umd emotionsfokussierte Methoden werden zur Affektregulation verwendet. Zur Stabilisierung tragen imaginative Techniken bei.
Komplexe Traumafolgestörungen können durch Mindfulness und dialektisch-behaviorale Therapie behandelt werden. Abschließend wird auf verschiedene Bindungstypen und mögliche Auswirkungen bei Traumatisierungen eingegangen.
Einführung in die Psychotraumatologie
Es wird angestrebt, in diesem Workshop die diagnostischen Kriterien der posttraumatischen Belastungsreaktion und Erklärungskonzepte zu vermitteln, aus denen therapeutische Zugänge abgeleitet werden. Zu den therapeutischen Zugängen zählen Expositionen und Traumagraphiken, Neubewertungen und die Integration des Traumas in die Autobiograpbie. Zudem wird auf unterschiedliche Affekte (Angst, Schuld, Scham) in differentieller Weise Bezug genommen. Im Workshop wird eine Balance zwischen klinisch-therapeutischen Ansätzen und Anwendungsorientiertheit im Rahmen von Fallvignetten angestrebt.
Stabilisierung: Affektregulation – kognitive und emotions-fokussierte Methoden
Begriffsbestimmung, neurobiologische Hintergründe und warum wir manchen Emotionen nicht wissentlich auskommen werden zu Beginn des Seminares erklärt und aufgezeigt.
Emotionen finden oftmals unbewusst statt, Trigger können dafür verantwortlich sein. Als nächsten Schritt vermittelt der Inhalt die Abgrenzung zur „gesunden“ Emotion und die Möglichkeit des Umganges mit ihnen.
In weiterer Folge werden krankheitswertige Aspekte der fehlenden Regulationsfähigkeit von Affekten besprochen. Persönlichkeitsstörungen, Störungen der Bindungsfähigkeit, Traumafolgeerkrankungen, die durch fehlende Affektregulation gekennzeichnet sind, werden erläutert, Impulskontrollstörungen im Hinblick auf Psychotraumafolge näher beleuchtet.
Abschließend folgt ein Überblick über die Interventionsformen – kognitive und emotionsfokussierte Methoden.
Behandlung von Traumafolgestörungen: Einführung in EMDR
Behandlung komplexer Traumafolgestörungen: Dialektisch-Behaviorale Therapie
Die DBT ist ein manualisiertes psychotherapeutisches Behandlungsprogramm für Menschen, die an den Auswirkungen von schweren Störungen der Emotionsregulation leiden.
Ursprünglich entwickelt wurde die DBT von Marsha Linehan für Patientinnen mit Borderline-Störungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein grundlegendes Wissen für die Besonderheiten borderline-typischen Erlebens und Verhaltens, lernen die Strukturen und Regeln der DBT kennen sowie sämtliche wichtigen Methoden zur Verbesserung der Motivation, der Beziehungsgestaltung und der Veränderung dysfunktionalen Erlebens und Verhaltens. Die Inhalte nehmen Bezug auf Psychopathologie, Struktur der DBT, Beziehungsgestaltung, Validierungstechniken, Krisenmanagement, Motivationale Methoden und Skillstraining.
Stabilisierung: Imaginative Techniken
Imaginative Übungen als Stärkung der inneren Stabilität und zur Affektregulierung nach traumatischen Erfahrungen. Finden einer Balance zwischen "Schreckensbildern" und "guten Bildern". "Sicherer Ort" zur Stabilisierung. Erkennen von und Umgang mit Traumatisierung. Was ist hilfreich, was nicht? Haltung – Sicherheit – Abgrenzung. Körperübungen.
Psychotraumatisierungen und ihre Bewältigung aus psychoanalytisch-dynamischer und tiefenpsychologischer Sicht
Psychotraumatisierungen und ihre Bewältigung aus psychoanalytisch-dynamischer und tiefenpsychologischer Sicht". Traumatische Ereignisse können Krisen in der menschlichen Entwicklung verursachen. Dem nicht genug manifestieren sich Psychotraumatisierungen häufig als Auslöser verschiedentlicher Symptome, deren Ursache es zu erkennen gibt, um eine Bewältigung möglich zu machen. Tiefenpsychologische Zusammenhänge und entlastende Interventionen werden dazu in praxisbezogenen Fallbeispielen veranschaulicht. Den Teilnehmern wird in Folge die Art der Übungsgestaltung sowie der weiteren Auseinandersetzung mit der Traumathematik zur Wahl gestellt oder auf Wunsch unter Anleitung gemeinsam kreiert.
Behandlung komplexer Traumafolgestörungen: Mindfulness
Nach einer Übersicht über die achtsamkeitsbasierten Interventionen und deren Anwendungsmöglichkeiten in der psychotherapeutischen Behandlung unterschiedlichster Störungsbilder wird auf die Besonderheiten der achtsamkeitsbasierten Behandlung von Traumafolgestörungen eingegangen. Hierbei werden sowohl stützende, als auch konfrontative Interventionsmethoden vorgestellt. Praktische Übungen und Fallbeispiele ergänzen den theoretischen Vortrag.
Akuttraumata und Krisenintervention: Notfallpsychologie – Großschadensereignisse
In der Lehrveranstaltung wird ein praxisnaher Einblick in Akutinterventionen, Krisenintervention sowie psychosoziale Interventionen gegeben. Übungen und Fallbeispiele ergänzen den inhaltlichen Input. Tag 1 befasst sich mit den allgemeinen Rahmenbedingungen und Grundprinzipien der Gesamtintervention sowie den allgemeinen Prinzipien der Akutintervention. Tag 2 widmet sich den Akutinterventionen bei speziellen Gruppen wie Kindern sowie bei speziellen Ereignistypen wie Gewaltereignissen.
Bindung und Trauma (bis 2023)
In diesem Seminar werden die Herausforderungen der Folgen von Traumen, insbesondere von Bindungstraumen, in der therapeutischen Beziehung herausgearbeitet. Bindungstraumen sind kumulative Mikrotraumen (relationale Traumen), aber auch Makrotraumen (Gewalt, sexuelle Übergriffe) innerhalb einer Bindungsbeziehung.
Bindung als „hidden regulator“, der die späteren Beziehungen gestaltet, erfordert in der therapeutischen Interaktion spezifisches therapeutisches Knowhow der Affektregulation.
Die Schaffung einer sicheren Basis, einer belastbaren therapeutischen Beziehung ist essentiell für die Arbeit mit negativen Affekten, mit Dissoziationen und Desorientierung. Mit klinischen Beispielen aus der eigenen Praxis sollen Grundhaltungen und Interventionsstrategien vermittelt werden, die geeignet sind, mit extremen Affekten und dem Risiko von relationalen „Re-Traumatisierungen“ umzugehen.
Frühe (Bindungs-) Traumata erkennen und behandeln mit I.B.T.®, der Integrativen Bindungsorientierten Traumatherapie (ab 2024)
Sehr junge Kinder sind in den ersten Lebensjahren besonders verschiedensten Risiken einer Traumatisierung ausgesetzt. Sie können sich rasch in ausweglosen Situationen, z.B. medizinische Eingriffe, Unfälle, Vernachlässigung etc., befinden, in denen weder Flucht, noch Angriff möglich und sie hilflos ausgeliefert sind. Ist dieses Erleben mit sehr starken, überflutenden und evtl. auch andauernden oder sich wiederholenden Stress verbunden, kann es auf Grund der noch nicht gefestigten Persönlichkeitsstruktur und noch nicht ausreichend abgeschlossenen Gehirnentwicklung zu schweren Traumatisierungen bereits im frühen Kindheitsalter kommen. Die sehr belastenden Auswirkungen, v.a. auf den Ebenen der Beziehungsgestaltung und der Stress-Regulation, zeigen sich sowohl kurz- und mittelfristig im Alltag, aber auch langfristig bis ins hohe Erwachsenenalter. Eine möglichst frühe traumatherapeutische Unterstützung kann helfen, diesen Folgen entgegenzuwirken. In diesem Seminar sollen Möglichkeiten und Herausforderungen der direkten Traumatherapie bereits im Säuglings- und Kleinkindalter, sowie mit deren Bezugspersonen unter Einbezug der Polyvagal Theorie vorgestellt werden.
Traumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen
Dieses Seminar befasst sich mit möglichen Folgen von traumatischen Ereignissen im Kindes- und Jugendalter. Gewalterleben, Vernachlässigung, Unfälle, Naturkatastrophen und lebensbedrohliche Krankheiten gehören zu den häufigsten Ursachen für die Entwicklung von Traumafolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen und haben oft Auswirkungen auf den gesamten Lebensverlauf. Im Seminar beschäftigen wir uns theoretisch und anhand von konkreten Fallbeispielen mit der Entstehung von Traumafolgestörungen, ihrer diagnostischen Erfassung, Möglichkeiten der Prävention und deren Behandlung. Durch Fallbeispiele, Übungen und die Möglichkeit eines kollegialen Austausches zu dem Thema soll das Seminar möglichst lebendig und praxisnah gestaltet werden.
Dipl. Päd. Karin Boger
Dr. Christine Arwanitakis
Mag. Burkhart Dafert
Univ.-Lekt. Mag. Dr. Johanna Gerngroß
Klinische und Gesundheitspsychologin, Notfall- und Arbeitspsychologin
Universitätslektorin an der Sigmund Freud Privatuniversität
Leiterin Universitätslehrgänge zu Notfallpsychologie, Suizidprävention, Traumapsychologie und Traumapädagogik
langjährige Erfahrung in Aufbau, Betreuung und Leitung von notfallpsychologischen Systemen sowie Krisenmanagement in Organisationen
Fachlicher Hintergrunddienst Einsatzkräftenachsorge (SvE) Landes-Feuerwehrverband Tirol
Geschäftsführerin des COMMITMENT Instituts
internationale Vortrags-, Seminar- und Ausbildungstätigkeit
Tätigkeit in eigener Praxis
Buchautorin zu den Themen Notfallpsychologie und Suizidprävention
Mag. Eva Münker-Kramer
Mag. Kathrin Noisternig-Lebersorger
Mag. Karin Pinter
Mag. Dr. Sandra Miessenböck MSc
Studium an der Universität Wien. Diplomstudium & Doktorat
Sigmund-Freud-Universität (SFU). Master "Beratungswissenschaften und Management sozialer Systeme"; Schwerpunkt "Supervision, Coaching und Organisationsentwicklung
Eintragung in die Liste der Klinischen PsychologInnen und GesundheitspsychologInnen des Bundesministeriums
Eintragung der Spezialisierung "Kinder-, Jugend- und Familienpsychologie"
Eintragung in die Liste der PsychotherapeutInnen des Bundesministeriums (Verhaltenstherapie)
Weiterbildung "Kinder und Jugendlichenpsychotherapie" (laufend seit 2022, ÖGVT)
Linda Nordström-Plank, MSc
Nach Absolvierung des Curriculums erfolgt die Zertifizierung wie folgt:
Das Wissen wird als Weiterbildung vermittelt. Das bedeutet, dass Sie es im Rahmen Ihrer bereits bestehenden beruflichen Qualifikationen anwenden können. Es handelt sich nicht um eine Ausbildung zur Erlangung neuer berufsrechtlicher Qualifikationen.
Andere Berufsgruppen erhalten eine Teilnahmebestätigung über die Absolvierung des Lehrganges, aber keine Zertifizierung.
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