Beginnen Sie das Fachspezifikum in Verhaltenstherapie.
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Fachspezifikum Verhaltenstherapie
Die Gesamtkosten für das Fachspezifikum liegen (exklusive Reisespesen und Übernachtungskosten) in der Größenordnung von ca. EUR 29.860,– bis 36.780,–.
Die Kosten für die von der AVM organisierten Teile der Ausbildung belaufen sich für mit Stichtag 6. April 2024 abgeschlossene Ausbildungsverträge auf EUR 15.160,–. Dieser Betrag ist verteilt auf acht Semester zu je EUR 1.895,– und ist jeweils zu Semesterbeginn zu bezahlen. Eine Kaution in Höhe eines Semesterbeitrags von EUR 1.895,– ist zum Beginn des 1. Semesters zu entrichten. Die Kaution gilt als Guthaben für das 8. Semester. Die Lehrgangsgebühren sind umsatzsteuerbefreit gem. § 6 Abs. 1 Z 11 Umsatzsteuergesetz.Die moderne Verhaltenstherapie hat sich in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt. Klassische „Lernmodelle“ wurden durch kognitive Prozesse und die Einbeziehung emotionaler und achtsamkeitsbasierter Modelle sowie die Integration (neuro-)biologischer Prozesse und in letzter Zeit auch durch die Integration des Körpers (Körpergedächtnis) erweitert. Zukünftig werden zusätzlich virtuelle Realitäten und die Einbindung künstlicher Intelligenz im therapeutischen Prozess eine Rolle spielen.
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, das Menschenbild der modernen Verhaltenstherapie anzupassen und die daraus folgenden therapeutischen Konsequenzen zu reflektieren. Das Verhalten und das Erleben eines Menschen können dabei als Ergebnis von Lernprozessen auf biologischer, psychologischer (inklusive kognitiver, emotionaler, religiöser und moralischer), sozialer und kontextueller Ebene verstanden werden. Grundlage sind sowohl genetische Faktoren als auch Lernerfahrungen seit der Kindheit – möglicherweise sogar schon vorgeburtlich (Epigenetik). Daraus entsteht eine Grundpersönlichkeit mit bestimmten Kompetenzen, auf der im Laufe des Lebens weitere Entwicklungs- und Anpassungsprozesse aufbauen. Krisen und Veränderungen können durch diese Fähigkeiten besser bewältigt werden.
Psychische Probleme lassen sich in diesem Modell als Folge fehlender Kompetenzen oder durch belastende biologische, psychologische, soziale oder kontextuelle Faktoren erklären. Der diagnostische Prozess in der Verhaltenstherapie zielt deshalb darauf ab, ein umfassendes Genesemodell zu erstellen, das alle relevanten Lern- und Einflussprozesse berücksichtigt. Auf dieser Basis können passende Interventionen geplant werden. Diese betreffen biologische Faktoren, Gedanken, Gefühle, Werte, Normen und Rollenbilder, aber auch reflexhafte oder triebgesteuerte Prozesse sowie grundlegende emotionale und soziale Bedürfnisse wie Bindung, Sicherheit oder Kontrolle.
Ergänzend berücksichtigt die Verhaltenstherapie kontextuelle Bedingungen, die das Verhalten zusätzlich beeinflussen und modulieren können. Zentrale Grundlage bleibt jedoch eine an den menschlichen Grundbedürfnissen orientierte therapeutische Beziehungsgestaltung (Gatterer, 2025; https://institut-avm.at/avm-publications/wissenschaftliche-beitraege/).
Verhaltenstherapie wird im Einzelsetting mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und alten Menschen und im Gruppensetting (Paaren, Systemen und Gruppen) eingesetzt.
Fort- und Weiterbildungen zu ACT, Ego-State, IRRT, Schematherapie, Sexualtherapie, VT bei Kindern und Jugendlichen (als ganzes Curriculum sowie auch für einzelne Module buchbar), KI
Die Ausbildung der AVM dauert mindestens vier Jahre und ist wie folgt aufgebaut:
Dieser Abschnitt umfasst vier Semester (535,5 Std.) und beinhaltet folgende Themen:
Das Basistraining findet in Workshops und darauf aufbauenden Kleingruppen, in denen die theoretischen Inhalte mithilfe von Rollenspielen, Fallbeispielen, Videos u. a. geübt werden, statt. Eine Einführung in die Ausbildung ist gegeben. Die spezifische Evaluation umfasst eine Prüfung bzw. ein Kolloquium.
Der zweite Abschnitt umfasst ebenfalls vier Semester (entspricht hier 932,5 Std.) und beinhaltet folgende Themen:
Die Inhalte der Workshops werden weiterhin in Kleingruppen geübt. Die spezifische Evaluation beinhaltet eine Prüfung bzw. ein Kolloquium.
Zudem werden vier Falldokumentationen und ein Fallvortrag gefordert.
Sie beginnt frühestens ab dem 2. Abschnitt also ab dem 5. Semester und umfasst
Die Psychotherapeutische Tätigkeit unter Supervision beinhaltet die Arbeit mit Patient:innen im Einzel- oder Gruppensetting (Kinder, Jugendliche, Erwachsene, alte Menschen). Die therapeutische Tätigkeit wird in einem Ausmaß von 5:1 im Einzel- und Gruppensetting supervidiert.
Parallel zu Punkt 1 „1. Abschnitt“, 2 „2. Abschnitt“ und 3 „Psychotherapeutische Tätigkeit unter Supervision“ sind Selbsterfahrung im Einzelsetting mit mindestens 50 Stunden bei einer Lehrperson der AVM und das Psychotherapeutische Praktikum (550 Stunden) zu absolvieren. Das Psychotherapeutische Praktikum (550 Stunden) muss mit einer Praktikumssupervision durch eine Lehrperson der AVM im Ausmaß von 30 Stunden begleitet werden. Zudem werden Plenarsitzungen der regionalen Arbeitskreise der AVM mit Anwesenheitspflicht von 2 Sitzungen pro Kalenderjahr (Gesamt: 15 Std.) gefordert.
Insgesamt wird parallel zu den Punkten 1,2 & 3 demnach ein theoriebasierter Arbeitsaufwand von 95 Stunden sowie der praktische Arbeitsaufwand in Form des Praktikums mit 550 Stunden angesetzt.
Gesamt: 2403 (+ 550 Stunden Praktikum) = 2953 Stunden
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